Migration

Migration - Das Bild zeigt zwei junge Migranten in einer Lernsituation

Jede_r fünfte Bewohner_in Bayerns hat einen Migrationshintergrund. In den Ballungsräumen beträgt der Anteil der Migranten_innen an der Gesamtbevölkerung teilweise sogar bis zu 40 Prozent. Der Freistaat ist ebenso wie Deutschland ein Zuwanderungsland – und das nicht erst seit der jüngsten Flüchtlingsbewegung. Trotzdem werden Menschen, die einen anderen ethnischen Hintergrund haben als den deutschen, hierzulande noch zu oft benachteiligt oder sogar ausgegrenzt. Diskriminierung erfahren sie beispielsweise auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Auch sind Migranten_innen überdurchschnittlich stark von Armut bedroht.

Willkommenskultur muss zur Bleibekultur werden

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern begreift Zuwanderung als Bereicherung und Herausforderung zugleich. Sie lehnt jede Form der Diskriminierung ab und setzt sich dafür ein, dass Migranten_innen in unserem Land ein gleichberechtigtes Leben führen und ihre Potenziale entwickeln können. Die alteingesessene Bevölkerung profitiert wiederum von den unterschiedlichen kulturellen Einflüssen und Erfahrungen.
Die AWO lebt und fordert aber nicht nur eine vom Miteinander getragene Willkommenskultur, sondern gestaltet auch eine nachhaltige Bleibekultur für alle diejenigen, die in unserem Land dauerhaft leben und eine Zukunft aufbauen möchten und können. Dies gilt insbesondere für die Frauen, Männer, Kinder und Jugendlichen, die vor Krieg, Elend und Folter aus ihren Herkunftsländern fliehen und bei uns Schutz suchen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Migranten_innen maßgeblich dazu beitragen, dass Deutschland eine lebendige Demokratie ist und bleibt.

Interkulturelle Öffnung innerhalb und außerhalb des Verbands

Eine weit greifende kulturelle Öffnung der Gesellschaft, aber auch der eigenen Reihen: Für dieses Ziel setzt sich die AWO sowohl als sozialpolitische Stimme im Freistaat als auch mit ihren Diensten und Einrichtungen ein. Dies gilt selbstverständlich auch für die Arbeiterwohlfahrt als Arbeitgeber, der seit Jahrzehnten Migranten_innen in unterschiedlichen Funktionen beschäftigt.

AWO-Angebote für und mit Migranten_innen

Unterstützung in Form von Rat und Tat erfahren Migranten_innen bei der AWO ab ihrer Ankunft in Bayern bis ins hohe Alter. Von der Asylsozialberatung, den Jugendmigrationsdiensten (JMD) und Migrationsberatungsstellen für erwachsene Zuwanderer (MBE) über internationale Ortsvereine, Begegnungsstätten für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und internationalen Jugendwerken bis zu kultursensibler Altenpflege und Sterbebegleitung sowie interkulturellen Elternbildungsprojekten reichen die maßgeschneiderten Angebote, die die AWO Gliederungen bereit halten und ausbauen. Darüber hinaus engagieren sich zahlreiche Migranten_innen vor allem in den AWO Ortsvereinen ehrenamtlich und gestalten so das Vereinsleben aktiv mit.