Soziale Ungleichheit und Armut entschieden bekämpfen: Forderungen des Sozialen Netzes Bayern zur Bundestagswahl 2021

16 Verbände, Organisationen und Institutionen haben sich im Jahr 2004 zum Sozialen Netz Bayern zusammengeschlossen, um sich in einem Bündnis für gute soziale Rahmenbedingungen im Freistaat einzusetzen – darunter auch der AWO Landesverband Bayern e.V.
In einer gemeinsamen Erklärung fordert das Soziale Netz Bayern die zukünftige Bundesregierung zu entschiedenem Handeln auf, um die wachsende soziale Ungleichheit und Armut zu bekämpfen, die sich durch die Corona-Krise noch verschärft hat. Dies geht nur über einen starken Sozialstaat und weniger Ökonomisierung und Privatisierung, gerade in den Bereichen der so genannten Daseinsvorsorge wie Wohnen und Gesundheit.
Konkret fordert das Soziale Netz Bayern:

  • die Regelsätze in Hartz IV und der Grundsicherung anzuheben und eine Kindergrundsicherung einzuführen.
  • den Mindestlohn anzuheben und die Tarifbindung zu erhöhen, um gute Arbeit für alle Geschlechter gleich und armutsfest zu entlohnen.
  • gesetzliche Regulierungen, damit Mieten, Immobilien- und Bodenpreise nicht noch weiter explodieren.
  • eine zukunftssichere Finanzierung und einen Umbau im Sinne der Menschen für das öffentliche Gesundheitswesen.
  • gerechte Bildungschancen, etwa über kostenfreie Angebote von der Kita bis zur Hochschule und ein Recht auf Weiterbildung.
  • bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch mehr Kitas, mehr Ganztagsschulen und mehr Tagespflegeeinrichtungen sowie eine verbesserte Anerkennung und Unterstützung der häuslichen Pflege durch Angehörige, z.B. durch ein Pflegepersonengeld und eine Pflegepersonenzeit, ähnlich dem Elterngeld und der Elternzeit.

Weitere Infos finden Sie in der Pressemitteilung des Sozialen Netzes Bayern vom 20.07.2021.