Die AWO-Landesvorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl: „Keine Zwei-Klassen-Gesellschaft unter Jugendlichen zulassen“

AWO-Doppelspitze fordert analog zur Schule auch für offene Jugendangebote 3G-Regel „Wir dürfen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft aus geimpften und nicht geimpften Jugendlichen zulassen. Allerdings geschieht momentan genau das, weil für offene Jugendangebote die 2G-Regel gilt, was den niedrigschwelligen Zugang, der diese Angebote unter anderem ausmacht, gefährdet. Außerdem ist nicht nachvollziehbar, wieso Jugendliche, die in der Schule, wo die 3G-Regel gilt, nebeneinandersitzen, in ihrer Freizeit auseinandergerissen werden. Wir fordern die Staatsregierung auf, Schule und offene Freizeitangebote gleichzustellen und Testungen auch für die offene Jugendarbeit zuzulassen “, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Vorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern.

Die AWO-Doppelspitze erreichen Stimmen aus der Praxis – beispielsweise die von Leiter*innen von AWO-Jugendtreffs –, die auf die negativen psychologischen Folgen für Heranwachsende durch die genannte Regelung aufmerksam machen. Zum einen sind die offenen Jugendangebote gerade während der Pandemie für viele Jugendliche eine der wenigen Möglichkeiten, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen. Zum anderen erleben nicht geimpfte Jugendliche durch den Ausschluss von Jugendtreff & Co. eine Stigmatisierung. Schley und Wolfshörndl: „Und das ist doppelt unfair, wenn man bedenkt, dass Minderjährige ihren Impfstatus meistens nicht selbst bestimmen können, sondern für eine Impfung die Zustimmung ihrer Eltern benötigen.“