AWO-Doppelspitze Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl zum International Transgender Day of Visibility: „Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, einen Aktionsplan zur Gleichstellung von queeren Menschen aufzustellen“

Bayern einziges Bundesland ohne vergleichbares Instrument – LGBTIQ*-Akzeptanz ist eine politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Querschnittsaufgabe Es ist eine Leerstelle, die umgehend geschlossen werden muss: „Wir fordern die bayerische Staatsregierung auf, einen Aktionsplan zur Gleichstellung von queeren Menschen zu entwickeln und umzusetzen. Das muss sofort angegangen werden. Aktuell ist der Freistaat nämlich das einzige unter den deutschen Bundesländern, das nichts dergleichen aufweist. Alle anderen haben oder bereiten entsprechendes, beispielsweise Aktionspläne gegen Homo- und Transphobie, vor“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, anlässlich des morgigen Transgender Day of Visibility.

Die Gleichstellung von queeren Menschen gehört laut AWO-Doppelspitze in den Lehrplan von Lernenden und Lehrenden und das in sämtlichen Bildungsangeboten und so früh wie möglich. „Zudem brauchen wir flächendeckend Anlaufstellen, wo queere Menschen fachlichen Rat, aber auch Unterstützung bei Übergriffen finden. Darüber hinaus begreifen wir den Kampf gegen LGBTIQ*-Feindlichkeit und für Akzeptanz aller Menschen ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung und Identität als Querschnittsaufgabe in sämtlichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Beispielsweise muss bei Gesetzgebungsverfahren ihre Auswirkung auf queere Menschen berücksichtigt werden, Arbeitgeber*innen müssen eine diverse Arbeitsatmosphäre schaffen und die Behörden sind im Umgang mit queeren Menschen zu sensibilisieren.“

Ministerpräsident Markus Söder sind jüngst das Fehlen und die Notwendigkeit eines solchen Aktionsplans aufgefallen. Nun ist es an ihm, ihn in Bayern zu installieren.