AWO-Doppelspitze Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl: „Wir fordern die Bundesregierung auf, schnellstmöglich ein Moratorium für Gas- und Stromsperren umzusetzen“

Explodierende Energiekosten sind Armutstreiber – Internationaler Tag für die Beseitigung von Armut am 17. Oktober „Angesichts der beginnenden Heizperiode fordern wird die Bundesregierung auf, schnellstmöglich ein Moratorium für Gas- und Stromsperren umzusetzen. Der Grund liegt auf der Hand: Angesichts der exorbitanten Steigerung zählen Energiekosten zu den größten Armutstreibern. Ohne Gas und Strom kann nicht geheizt, gekocht, Wäsche gewaschen und der Kühlschrank eingeschaltet werden. Aber genau das droht vielen Haushalten, wenn politisch nicht im Sinne der Bürger*innen gehandelt wird“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Vorsitzenden des Landesverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO), anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung von Armut am 17. Oktober.

Besonders betroffen von Sperren sind Menschen mit geringem Einkommen, dazu zählen auch sogenannte Schwellenhaushalte. Neben den üblichen Anlaufstellen wie Schuldnerberatungen sollten laut AWO-Doppelspitze auch die Energieversorger einen Beratungsauftrag erhalten, um Wege aus der Strom-Schuldenfalle aufzuzeigen. Die Sozialbehörden seien ebenfalls in der Pflicht, schnell zu handeln, etwa indem sie Außenstände vorfinanzieren. Käme es trotz all dem zu Stromsperren, dann sollten sie erst bei höheren Zahlungsrückständen erlaubt sein dürfen.

Schley und Wolfshörndl: „Wir empfehlen den Betroffenen, sich immer mit ihrem Energieversorger in Verbindung zu setzen und eine Ratenzahlung oder Zahlungsziele zu vereinbaren. Das Schlimmste ist, sich gar nicht zu melden und abzuwarten, bis der Strom abgeschaltet wird.“