AWO-Chef Thomas Beyer fragt Sozialministerin Schreyer: „Hat die Bayerische Staatsregierung kein Interesse an der Bekämpfung von Familien- und Kinderarmut?“

AWO Landesvorsitzender stellt Anfrage wegen der Nichtbeteiligung Bayerns am ESF-Programm zur Bekämpfung von Familien- und Kinderarmut.

Der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Thomas Beyer will in einer Anfrage an Sozialministerin Kerstin Schreyer wissen, warum sich der Freistaat Bayern nicht am neuen Programm des Europäischen Sozialfonds „Akti(F) – Aktiv für ihre Familien und ihre Kinder“ beteiligt. Das Programm des ESF will die Lebenssituation und soziale Teilhabe von Armut betroffener oder bedrohter Familien verbessern. Träger der Freien Wohlfahrtspflege, Kommunen und sonstige freie gemeinnützige Träger können eine Unterstützung für Maßnahmen in Bezug auf gezielte Beratungsangebote für eine bedarfsdeckende Beschäftigung der Eltern sowie spezifische Hilfsangebote für Kinder erlangen.

Am Programm beteiligen sich nach der Ausschreibung zwölf Bundesländer, darunter große Flächenstaaten wie Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Eine Beteiligung des Freistaates Bayern ist nicht vorgesehen.

AWO-Chef Beyer fragt in einem Schreiben an Bayerns Sozialministerin Schreyer jetzt nach den Hintergründen. „Es wäre fatal, wenn der Eindruck entstünde, dass die Bayerische Staatsregierung an einer wirksamen Bekämpfung der Familien- und Kinderarmut im Lande wenig interessiert ist“, so Beyer. Er ist nun interessiert, welche Gründe die Ministerin für einen bayerischen Sonderweg gegenüber dem ESF nennt.