AWO-Chef Beyer fordert „Abschiebestopp für das in Wahrheit unsichere Herkunftsland Afghanistan“

Landesvorsitzender wertet spontanen Widerstand als Weckruf, den die Verantwortlichen nicht überhören dürfen.

Angesichts des Widerstands, den Nürnberger Berufsschüler am heutigen Mittwoch leisteten, als einer ihrer aus Afghanistan stammenden Mitschüler von der Polizei zur Abschiebung abgeführt werden sollte, erklärt der Landesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt in Bayern Thomas Beyer: „Ich appelliere erneut an die Bayerische Staatsregierung ihre harte Haltung gegenüber Geflüchteten aus Afghanistan aufzugeben und sich nicht länger an den Sammelrückschiebungen des Bundes zu beteiligen, sondern einen Abschiebestopp für das in Wahrheit äußerst unsichere Herkunftsland am Hindukusch zu verhängen. Das Handeln der Nürnberger Berufsschüler werte ich als spontanen Weckruf, den die Verantwortlichen nicht überhören dürfen.“ Äußerst verwundert zeigt sich Beyer, weil die Staatsregierung in der vergangenen Woche „noch ein großes Umdenken ankündigte“. Auszubildende oder Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz bereits in Aussicht haben, sollten künftig gemäß der 3+2-Regelung nicht mehr abgeschoben werden.