Die AWO-Landesvorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl zum PsychKHG: „Wir fordern, dass sogenannte Krisenbetten im Rahmen des Krisendienstes geschaffen werden“.

Fachanhörung morgen im Bayerischen Landtag – AWO-Doppelspitze fordert, Versorgungssituation psychisch kranker Menschen zu verbessern.

„Wir fordern, dass sogenannte Krisenbetten im Rahmen des Krisendienstes geschaffen werden“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO), im Vorfeld der morgigen Anhörung zum Pschychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz (PsychKHG) im Bayerischen Landtag. Bei akuten Krisen kommt es vor, dass Menschen aus unterschiedlichen Gründen nicht in der Lage sind in der eigenen Wohnung zu verbleiben beziehungsweise sie sich in der eigenen Wohnung unwohl fühlen. Mit sogenannten Krisenbetten können solche Situationen kurzfristig überbrückt werden, ohne dass für die Person ein stationärer Aufenthalt in einer Psychiatrie nötig wird und jederzeit ein*e (professionelle*r) Ansprechpartner*in an ihrer Stelle ist.

Das vor drei Jahren in Kraft getretene PsychKHG wird von der AWO grundsätzlich begrüßt, dennoch dauert die Umsetzung an und es gilt einzelne Aspekte zu verbessern beziehungsweise anzupassen. Weitere Forderungen, die Schley und Wolfshörndl erheben: Auch zivilrechtliche Unterbringungen und Zwangsmaßnahmen müssen im Psychiatriebericht erfasst und dargestellt werden.  Ein Landespsychiatriebeirat soll initiiert und die Soziotherapie ausgebaut werden. Außerdem muss die Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich verbessert werden. Schley und Wolfshörndl: „Es kommt in allen Angebotsformen zu extrem langen Wartezeiten was zu einer Verschlechterung der Symptomatik beitragen kann sowie zu langanhaltenden Krankheitszeiten.“