AWO-Doppelspitze Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl zum Tag des deutschen Butterbrots am 30. September: „Es darf nicht sein, dass im reichen Deutschland Menschen für das Einhalten der Schuldenbremse hungern müssen“

Deutliche Anhebung der Hartz IV-Sätze – Senkung der Mehrwertsteuer auf alltägliche Lebensmittel – Kostenloses Obst und gesunde Brote in Kitas & Co.

„Butter und Brot zählen zu dem, was die Bürger*innen am häufigsten kaufen, weil es in vielen Haushalten täglich verzehrt wird. Beides wird immer teurer – so wie nahezu alle Lebensmittel. Das bedroht im Zusammenspiel mit den ebenfalls explodierenden Energiekosten finanzielle Existenz und psychische Belastbarkeit eines großen Teils der Bevölkerung. Wir fordern die Politik auf, insbesondere Menschen, die von Armut bedroht oder betroffen sind, sofort und unbürokratisch zu unterstützen, damit sie sich ausreichend und gesund ernähren können. Es darf nicht sein, dass im reichen Deutschland Menschen für das Einhalten der Schuldenbremse hungern müssen. Wir erleben weltweit eine Ausnahmesituation, die das Aussetzen solcher Regeln nötig macht, bis und nicht zuletzt damit Normalität einkehrt“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, anlässlich des morgigen Tags des deutschen Butterbrots.

Die AWO-Doppelspitze fordert umgehend staatliche Unterstützung für folgende Sofort-Maßnahmen:

  1. deutliche Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze, damit trotz hoher Lebensmittelpreise allen Bürger*innen eine gesunde Ernährung möglich ist
  2. Sonderzahlungen für Personen mit niedrigem Einkommen, niedriger Rente und Bezieher*innen von Grundsicherung
  3. kostenloses Obst und kostenlose Brote mit gesundem Belag in Kitas, Schulen etc.
  4. Senkung der Mehrwertsteuer für die wichtigsten Lebensmittel wie Brot, Obst, Gemüse
  5. bessere Förderung von Einrichtungen, die Mahlzeiten für Wohnungs- und Obdachlose anbieten