Arbeiterwohlfahrt nimmt besonderen Auftrag aus Geschichte an, für Demokratie einzutreten.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau befreit – ein Ort des Schreckens, der sinnbildlich für die Gräueltaten steht, die Millionen Menschen während der Zeit des Nationalsozialismus erleiden mussten. Seit 1996 ist der 27. Januar in der Bundesrepublik der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, 2005 rief die UN ihn zum internationalen Gedenktag aus.
Auch Mitglieder der 1933 zerschlagenen Arbeiterwohlfahrt fielen dem NS-Regime zum Opfer. Aus politischen Gründen wurden sie verfolgt, inhaftiert oder in Konzentrationslager deportiert wie der spätere schwäbische AWO-Vorsitzende Alois Strohmayr. Einige wurden ermordet wie der Gründer der AWO Augsburg und Neu-Ulm Clemens Högg, der 1945 im KZ Bergen-Belsen umkam. Andere wie AWO-Gründerin Marie Juchacz emigrierten, manche wählten aus politischer Verzweiflung gar den Freitod wie Reichstagsabgeordnete Toni Pfülf aus München.
„Die AWO Bayern gedenkt aller Menschen, die zum Opfer der Naziherrschaft wurden, weil sie von einer vermeintlichen Norm abwichen: religiös, ethnisch, körperlich, psychisch, sexuell oder eben politisch. Und sie nimmt ihren besonderen Auftrag aus der Geschichte an, für Demokratie und gegen Terror und Diskriminierung einzutreten“, erklären die Landesvorsitzenden Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl.