Inklusion - Ein Gewinn für alle

Ein Projekt des AWO Landesverbandes Bayern

Das Bild zeigt vier Plakate: das erste zeigt Mitarbeiter eines inklusiven Supermarktes, das zweite Schüler einer inklusiven Schule, das dritte eine Gruppe von jungen und alten Menschen in ihrem Zuhause, das vierte einen Menschen mit Behinderung beim

Der Begriff der Inklusion bezeichnet die Leitidee, dass allen Menschen die Teilhabe am gesamten Spektrum des gesellschaftlichen Lebens ermöglicht werden soll. Eine inklusive Gesellschaft fördert Vielfalt und Individualität durch Rahmenbedingungen, die niemanden aufgrund bestimmter Merkmale (wie Krankheit, Behinderung, sexueller Orientierung oder Religionszugehörigkeit) ausschließen.
Um die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft Wirklichkeit werden zu lassen ist allerdings noch viel zu tun. In vielen gesellschaftlichen Bereichen existieren nach wie vor Zugangsbarrieren, die die Teilhabe von Menschen mit bestimmten Merkmalen erschweren oder unmöglich machen.

Erfolgreicher Projektabschluss

Am 30. September 2016 endete das Projekt „Inklusion – Ein Gewinn für alle“ unter der Projektleitung von Katharina Wurm und Thomas Birken sowie unter der Beteiligung des Landesfachausschusses Inklusion erfolgreich. Die bayerische Arbeiterwohlfahrt hat auf ihrer Landeskonferenz im September, das aus dem Projekt entstandene Positionspapier beschlossen und damit als Leitfaden für ihre künftige Arbeit gesetzt.

Ziele des Projektes

Im Projekt „Inklusion – ein Gewinn für alle“ wurde herausgearbeitet, welchen Beitrag die bayerische Arbeiterwohlfahrt zur Verwirklichung der Idee einer inklusiven Gesellschaft leisten kann und soll.
Dabei ging es einerseits darum, ein AWO-spezifisches Inklusionsverständnis zu entwickeln und zu klären, welchen Herausforderungen sich die AWO in ihren unterschiedlichen Rollen (als professioneller Dienstleister, Mitgliederorganisation, Arbeitgeber und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege) stellen muss, um als gesellschaftlicher Inklusionsmotor wirken zu können.
Es ging aber andererseits auch darum, aufzuzeigen, auf welche Weise die AWO schon heute zur Überwindung von Zugangsbarrieren beiträgt und wie die Angebote und Leistungen der AWO in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen weiterentwickelt werden können um die Teilhabemöglichkeiten für Menschen, die von gesellschaftlichem Ausschluss bedroht sind, zu sichern und zu erweitern.

Vorgehen und Inhalte

Zur Klärung des Inklusionsverständnisses der bayerischen Arbeiterwohlfahrt wurde in enger Kooperation mit dem „Landesfachausschuss Inklusion“ der AWO in Bayern ein Positionspapier zum Thema Inklusion entworfen. Dieses Positionspapier sollte einerseits zur Positionsbestimmung der AWO innerhalb des Inklusionsdiskurses in der freien Wohlfahrtspflege dienen, es soll aber auch die innerverbandliche Debatte zum Thema Inklusion vorantreiben und damit insgesamt dazu beitragen, die bayerische AWO sprachfähiger zum Thema Inklusion zu machen. Im September 2016 wurde das Positionspapier auf der Landeskonferenz beschlossen und dient seither als Leitfaden für die künftige Arbeit der AWO Bayern.
Parallel dazu wurden bayernweit und über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der AWO hinweg Konzepte und Angebote identifiziert, die auf besondere Weise zur Schaffung von Teilhabemöglichkeiten innerhalb der Gesellschaft beitragen. Diese Bestandsaufnahme bildet gleichzeitig eine wichtige Voraussetzung für die systematische Weiterentwicklung der AWO-Angebotspalette in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.

Ergebnisse

Die Ergebnisse beider Teilbereiche wurden in einem finalen Projektbericht zusammengefasst. Von dieser Publikation sollen nicht zuletzt wichtige Impulse für einen übergeordneten Verbandsentwicklungsprozess ausgehen, der darauf abzielt, die Leitidee einer inklusiven Gesellschaft zu einer zentralen Zielperspektive für die zukünftige Ausrichtung der Arbeit der bayerischen Arbeiterwohlfahrt zu machen.

Der Abschlussbericht enthält unter anderem das Positionspapier, die auf der Seite www.awo-inklusion.de vorgestellten Beispiele inklusiver Praxis und die Impulse von Mitarbeiter_innen aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen, die einen Ausblick auf die Herausforderungen geben, die das Thema Inklusion für die AWO als sozialer Dienstleister mit sich bringt. Ein weiterer wichtiger Punkt des Berichts ist die Bedeutung und die Umsetzung von Inklusion in der AWO in den Bereichen als Arbeitgeber, Mitgliederorganisation sowie verbands- und sozialpolitscher Akteur.

Der Projektbericht sollte keinesfalls als Abschluss für das Thema Inklusion gelten. Vielmehr dient er als Grundlage für weitere konstruktive Auseinandersetzungen auf allen Ebenen der AWO Bayern um den Prozess für mehr Inklusion voran zu treiben. Denn Inklusion steht vor allem für Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit – Werte, für die die AWO bereits seit ihrer Gründung steht.

Exemplare des Abschlussberichts können in gedruckter Form beim Landesverband bestellt werden.

Kooperationspartner

Das Projekt „Inklusion – ein Gewinn für alle“ wurde in enger Kooperation mit dem Landesfachausschuss Inklusion der bayerischen Arbeiterwohlfahrt durchgeführt. Der Landesfachausschuss ist ein Gremium des Landesvorstandes der bayerischen Arbeiterwohlfahrt und mit fachlich versierten Vertretern aus den fünf Bezirksverbänden der AWO in Bayern besetzt. Dieser wird sich auch über das Projekt hinaus weiterhin mit der Umsetzung und Gestaltung von Inklusion auseinandersetzen.

Daten und Fakten

Projektlaufzeit: Oktober 2013 bis September 2016
Projektleitung: Die Federführung des Projektes lag bei AWO Geschäftsführer Wolfgang Schindele, die operative Projektleitung hatten Katharina Wurm und Thomas Birken inne.
Projektförderung: „Inklusion – Ein Gewinn für alle“ wurde von der GlücksSpirale gefördert.